In der Presse

Original-Artikel erschienen im Februar 2009 in der Zahntechnik Zeitung ZT

20. Februar 2009

TÜV Saarland bewertet Zahnersatz-Auktionsportal mit Note "sehr gut"

Partnerschaft mit gemeinsamen Zielen

Das Internetportal www.zahngebot.de bietet Auktionen zahnärztlicher und -technischer Leistungen. Mögliche Parallelen zu der im vergangenen Jahr angeklagten Konnkurrenz-Website "2te-ZahnarztMeinung.de" weist das Betreiberunternehmen MediKompass GmbH zurück.

(cs) - Die Kassenzahnärztliche Vereinigung Bayerns wirft der Mojo GmbH, den Betreibern von „2te-ZahnarztMeinung. de", „Wettbewerbswidrigkeit und einen Verstoß gegen das Berufsrecht der Zahnärzte" vor. Insbesondere die Zahlung eines Honorars, die der Zahnarzt bei Vermittlung an das Portal zahlen müsse, gilt als Kritikpunkt und als mögliche Beeinträchtigung der Versorgungsqualität. Derzeit liegt der Fall dem Bundesgerichtshof in Kassel vor. Der MediKompass GmbH ist dieser Fall bekannt. „Wir haben darauf reagiert, indem wir verschiedene Abrechnungsmodelle eingeführt haben. Unser neuestes ist das Abo-Modell, bei dem der Zahnarzt monatlich eine bestimmte Gebühr entrichtet", erläutert Geschäftsführer Prof. Dr. Dr. Schikora. „Hierbei kann man nicht von einer Qualitätsminderung sprechen, denn die Gebühr ist unabhängig von der Zahl der vermittelten Patienten."
Ein immer wieder heikles Thema ist der Auslandszahnersatz. Nach Aussage der Portalbetreiber darf der angebotene Zahnersatz zwar aus dem Ausland stammen, muss jedoch als solcher vom jeweiligen Zahnarzt ausgewiesen werden. Die AOK Baden-Württemberg, die seit dem 2. Januar mit der MediKompass GmbH kooperiert, konnte zu der Herkunft des angebotenen Zahnersatzes keine Auskunft geben. Auf ihrer Homepage empfiehlt die Krankenkasse aber Zahnersatz aus deutscher Produktion. Auf ihrer Website weist sie die Versicherten gezielt auf www.zahngebot.de hin. Dr. Rolf Hoberg, Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg: „Mit dem neuen Service bieten wir unseren Versicherten die Möglichkeit, auf ganz einfachem Wege die Behandlungskosten bei hoher Qualität zu senken." (...)
Für Hoberg ist das Unternehmen auch deshalb ein seriöser Anbieter, weil die Website mit dem freiwilligen Prüfzeichen des TÜV Saarlands zertifiziert wurde. Bei einer repräsentativen Umfrage im Juni 2007, an der ungefähr 600 Kunden teilnahmen, konnte das Portal mit einer Notenverteilung von eins bis fünf bewertet werden. Kriterien waren unter anderem die Informationsverständlichkeit, die Fachkompetenz der Mitarbeiter, die Transparenz der Bewertung sowie die Kundenzufriedenheit. Das Ergebnis des Servicetests ergab die Note 1,42; somit „sehr gut".
Neben der TÜV-Zertifizierung sei laut der MediKompass GmbH die Art der Bewertung ein weiteres Kriterium, in dem sie sich von der Konkurrenz-Website unterscheiden. Nach der Behandlung hat der Patient die Möglichkeit, seinen Zahnarzt zu bewerten. „Die Erfahrung zeigt, dass die Qualität so nachhaltig gesichert bleibt. Schließlich weiß der Zahnarzt, dass er eine Beurteilung erhält", resümiert Prof. Schikora. Nach sechs, zwölf und 18 Monaten werden die Kunden nochmals gebeten, Bewertungen abzugeben, denn erst dann zeige sich, ob die Behandlung auch wirklich erfolgreich war. Schneidet ein Zahnarzt mehrfach schlecht ab, wird dieser aus dem Portal verwiesen. Aus der genannten Umfrage ging hervor, dass 98,4 Prozent der Patienten mit ihrem Zahnarzt zufrieden sind. „Somit wird aus einer subjektiven eine objektive Bewertung", so Prof. Schikora. Die Firma MediKompass GmbH wurde im Mai 2006 gegründet und gehört der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck an. Sie betreibt mehrere Onlineplattformen für Preisvergleiche im medizinischen Bereich. Auf www.zahngebot.de können sich Patienten unverbindlich und kostenlos Alternativangebote verschiedener in Deutschland niedergelassener Zahnärzte für zahnärztliche Behandlungen einholen. Nach eigenen Aussagen können Kunden somit bis zu 40 Prozent beim Zahnersatz sparen.

Autorin: Claudia Schellenberger